4. Forschungssymposium der Fürst Donnersmarck-Stiftung

Kaum eine medizinische Disziplin ist so sehr durch die Wechselwirkungen zwischen Grundlagenforschung und konsequenter Anwendungsorientierung, zwischen Klinik und Sozialraum sowie evidenzbasierten Maßnahmen und individuellen Therapieangeboten geprägt wie die neurologische Rehabilitation. Ein weiteres Charakteristikum der neurologischen Langzeitrehabilitation ist das intensive, interdisziplinäre Zusammenspiel in der interprofessionellen Gesundheitsversorgung. Denn hier arbeiten Mediziner, Pädagogen, Logopäden, Therapeuten und Pflegekräfte Hand in Hand. Wechselwirkungen zwischen Theorie und Praxis sind hier in besonderer Art und Weise zu erwarten.

Das 4. Forschungssymposium der Fürst Donnersmarck-Stiftung „Wechselwirkungen. Neurologische Rehabilitation zwischen Forschung und Anwendung“ am 14. und 15. September 2023 in Berlin wird sich diesem Thema näher widmen. Im Mittelpunkt des Symposiums stehen Fragen nach den Austauschprozessen zwischen der klinischen (Grundlagen-)Forschung und ihrer späteren Anwendung in der neurorehabilitativen Praxis. Auf welche Weise werden neue Forschungsergebnisse in die Rehabilitationspraxis eingespeist? Wie kann man Dissemination und Umsetzung neuer Forschungsergebnisse in der Praxis befördern? Wie stellt man sicher, dass das gesamte multiprofessionelle Team bei der Anwendung neuer Forschungsergebnisse „mitgenommen“ wird?

Doch auch die umgekehrte Frage soll in den Blick kommen: Auf welche Weise kann die neurologische Rehabilitation Impulse für die universitäre (Grundlagen-)Forschung setzen und welches Erkenntnispotential liegt in der anwendungsbezogenen Forschung der Neurorehabilitation? Welches Potential kommt dabei der Teilhabeforschung oder Längsschnittanalysen mit geringen Fallzahlen, aber einer intensiven und langfristigen Begleitung der betroffenen Menschen zu?