10 Jahre: Außerklinische Intensivpflege wirkt!
Zum 10-jährigen Jubiläum des Fachbereiches für Rehabilitative Außerklinische Intensivpflege
Berlin, 1. Juli 2024 – Genau heute vor zehn Jahren, also am 1. Juli 2014, zog der erste Klient in sein Appartement im Fachbereich für Rehabilitative Außerklinische Intensivpflege (AI) im Wildkanzelweg 28, 13465 Berlin-Frohnau ein. Heute können wir wissenschaftlich belegen, dass bei 40% der Klientinnen und Klienten die Dekanülierung gelingt. Wir blicken auf die erfolgreiche Geschichte unseres spezialisierten Pflegeangebots zurück.
Entstehung des Fachbereichs
Die Gründung des Fachbereichs ist eng mit der Weiterentwicklung des Fürst Donnersmarck-Hauses zum P.A.N. Zentrum für Post-Akute Neurorehabilitation verbunden. Mit dem steigenden Bekanntheitsgrad des Hauses wuchs auch die Nachfrage von Menschen, die aufgrund neurologischer Einschränkungen eine Trachealkanüle oder invasive Beatmung benötigten. Da das P.A.N. Zentrum diese Personengruppe nicht versorgen konnte, beschloss das Kuratorium der Fürst Donnersmarck-Stiftung die Eröffnung eines neuen Fachbereichs: Die Idee der Rehabilitativen Außerklinischen Intensivpflege war geboren.
Systematisch vorbereiteter Beginn
Der Weg zur Eröffnung war lang und gut vorbereitet. „Die Stiftung hat dem Projekt viel Zeit gegeben, was eine gründliche Vorbereitung ermöglichte“, erinnert sich Andreas Seitz, Leiter des Ambulanten Dienstes. Die Strukturen und Ideen aus dieser Phase tragen den Fachbereich bis heute.
Das heutige Leitungsteam, bestehend aus Amina Alagic und Philipp Gutschmidt, war damals bereits involviert. „Es war eine intensive, aber auch spannende Zeit“, beschreibt Amina Alagic die Anfänge. „Wir konnten eine außerklinische Intensivpflege von Grund auf neu aufbauen und viele Fehler vermeiden, die andere Einrichtungen belasten.“
Etablierung am Markt und fachliche Weiterentwicklung
Trotz guter Vorbereitung war die Etablierung am Markt eine Herausforderung. Fachkräftemangel und komplexe rechtliche Regelungen sind immer wieder Hürden. Doch zehn Jahre nach der Eröffnung kann der Fachbereich auf eine erfolgreiche Zeit zurückblicken. „Unsere gute Arbeit hat sich herumgesprochen. Wir bieten qualitativ hochwertige Pflege und helfen den Klientinnen und Klienten wirklich“, freut sich Amina Alagic.
Diese Qualität ist auch wissenschaftlich belegt. In einer Studie für das Deutsche Ärzteblatt konnten Petra Woywod und das Team der Außerklinischen Intensivpflege nachweisen, dass bei 40 % der Klientinnen und Klienten die Dekanülierung gelingt – ein großartiger Wert. „Hinter dieser Zahl stehen viele bewegende Geschichten“, sagt Philipp Gutschmidt, Atmungstherapeut und stellvertretender Fachbereichsleiter. „Jedes Mal, wenn wir eine Kanüle entfernen können, wissen wir, warum wir diese Arbeit tun.“
Auf die nächsten 10 Jahre
„Der Fachbereich für Rehabilitative Außerklinische Intensivpflege aus unserem Profil nicht mehr wegzudenken“, sagt Geschäftsführer Leopold von Bredow. „Wir können hier innovativ vorangehen und Menschen mit Behinderung zu mehr Selbstbestimmung, Teilhabe und Lebensqualität verhelfen – dafür wurde die Fürst Donnersmarck-Stiftung gegründet.“
Auch in den kommenden Jahren wird sich der Fachbereich weiterentwickeln und auf rechtliche, wissenschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen reagieren. Für eine wirksame Außerklinische Intensivpflege im Interesse der betroffenen Menschen wird die Fürst Donnersmarck-Stiftung weiterhin eintreten.
Herzlichen Glückwunsch zum 10-jährigen Jubiläum!
Fachtag am 13. September 2024
Anlässlich des Jubiläums veranstalten wir am 13. September einen Fachtag zum Thema "Außerklinische Intensivpflege: Chancen, Herausforderungen und Best Practices":
Wie lässt sich eine qualitativ hochwertige, auf die Rehabilitation von Menschen mit Trachealkanüle und/oder invasiver Beatmung ausgerichtete Außerklinische Intensivpflege im Alltag umsetzen? Welche Rahmenbedingungen sind für eine erfolgreiche Außerklinische Intensivpflege zu erfüllen? Welche Best Practices und Praxiserfahrungen gibt es?
Programm zum Download
Kontakt:
Fürst Donnersmarck-Stiftung zu Berlin, Ursula Rebenstorf und Nico Stockheim, Dalandweg 19 | 12167 Berlin, T.: 030.769 700- 17 oder -58 | presse@fdst.de